Die Schmiede mit der alten Hausnummer 13 ist heute Rinne Nr. 1. Auch sie war ursprünglich vorher Karlsburgischer Besitz. Seit Mitte des 18. Jahrhunderts wohnte darin Familie Reinshausen. Um 1800 hieß der Schmiedemeister Adam Reinshausen. Seine zweite Ehefrau war eine geborene Heßler. Seine Tochter Christiane Frieda Catharine Reinshausen, geboren 1805, heiratete den Schmied August Peter aus Großwerther. Dieser Sundhäuser Schmiedemeister starb als Siebzigjähriger am 10.1.1871. Er hinterließ drei Söhne: Karl, August und Friedrich.
Karl Peter hatte die Schmiede übernommen. 1871/72 gingen die Pocken durch Sundhausen, und es starben hier 1871 bei 26 Todesfällen 11 Menschen an Pocken. Der damalige Tischler August Karl Adam Heßler konnte kaum alle Särge so schnell anfertigen, wie sie gebraucht wurden. Im Übermut legte er sich selbst in einen Sarg, um zu sehen, wie er passe. Kurz darauf war er tot.
August Peter wurde Schankwirt. Durch ihn wurde die Sundhäuser Dorfschenke privater Besitz der Familie Peter. Er heiratete, nachdem ihm Frau und Kinder durch die Pocken entrissen waren, eine Hartleb aus Windehausen. Ein Sohn von ihm wurde Lehrer in einem Dorfe an der Ruhr.
In der Stadt Witten, Ortsteil Bommern (Ruhrgebiet), liegt die Karlstraße, die 1922 nach dem Lehrer Karl Peter benannt wurde. Karl Peter wurde am 10.05.1867 in Sundhausen geboren und verstarb am 9.2.1920 in Bommern. Er unterrichtete ab 1895 an der Schule Bommern III und ab 1897 an der Schule Bommern 1. Karl Peter war Mitbegründer und Vorsitzender des Aufsichtsrates der Siedlungsgemeinschaft Familienheim, in welchem diese Straße liegt.
Dessen Sohn war Oberarzt an der Zahnklinik der Universität Erlangen. Dieser Zahnarzt Peter heiratete die Tochter des Sundhäuser Lehrers Voigt.
Friederike Peter, eine Tochter des Schmiedes Karl Peter, heiratete den Schmiedemeister August Schmidt aus Kleinberndten. Der kam nach Sundhausen und zog in das jetzt (1966) Niethardtsche Haus Karlsburger Straße 5. Da er mit der Landwirtschaft kein Glück hatte, übernahm er die Schmiede seines Schwiegervaters. Er beteiligte sich rege am Gemeindeleben, war Kirchenältester, Schulvorstandsmitglied und Feuerwehrhauptmann. Am 24.7.1920 brannte sein Gehöft ab. Fünf Mann waren gerade dabei, für das Schreibersche Gut vierzöllige Räder zu bereifen, als die Flammen aus dem Haus schlugen und Wohnhaus und Schmiede vernichteten. Nun zog August Schmidt in das Pollacksche Gasthaus an der Sondershäuser Straße. Sein Sohn Walter Schmidt kaufte im Februar 1921 dieses Anwesen, heiratete am 31.10.1921 die älteste Tochter des Pollack und betrieb bis Ende des zweiten Weltkriegs, also bis 1945, darin Gastwirtschaft, Fleischerei, Materialwarenhandlung, das heißt Lebensmittel- und Kramwarenhandel, und die Schmiede. Letztere gab er zuerst auf. Seitdem hat das Dorf keine Schmiede mehr, denn die Gutsschmiede ist nur für das Gut da. August Schmidt starb 1921, der „alte Pollack“ 1935 und Walter Schmidt 1946.