Riesleber Straße
Bis zum Dreißigjährigen Krieg existierte in der Nähe von Sundhausen das kleine Dorf Riesleben, das historisch auch als Wüstung „Risla“ bekannt ist. Noch bis Ende der 1960er Jahre war der Dorfteich von Riesleben sichtbar, neben dem eine uralte Linde stand. Diese Linde galt gemäß einer Legende als die Dorflinde von Riesleben. 1977 wurden bei Bauarbeiten für einen Kabelgraben in der Nähe der damaligen Schweinemastanlage zahlreiche Steine, Tonscherben und Knochenreste entdeckt, was darauf hindeutet, dass sich an dieser Stelle der Friedhof von Riesleben befand. Einige hundert Meter südlich davon befindet sich eine Quelle, die früher mit Steinen eingefasst war und im Volksmund als „Riesleber Börnchen“ bekannt ist.
Heute verläuft die Autobahn A38 direkt durch das Gebiet, das einst Riesleben war. Die historische Linde hat den Bau der Autobahn nicht lange überstanden.
Der Name der Riesleber Straße, die am südlichen Rand von Sundhausen in den Riesleber Weg übergeht, erinnert heutzutage noch an diese einstige kleine Siedlung.