Haus Nr. 27, später Karlsburger Straße 6

Hier wohnte um 1800 Gemeindeschulze Andreas Heckerodt. Seine 1802 geborene Tochter Johanne Sophie Katherine Heckerodt heiratete 1822 den 1795 geborenen Musiker Johann Christoph Rauhe aus Windehausen. Deren ältester Sohn, Friedrich Wilhelm Rauhe, übernahm das elterliche Grundstück. Der zweite Sohn, Christian Heinrich Rahue, war um 1850 der Besitzer des „Feldschlößchens“ oberhalb der Einnahme vor Steinbrücken.

Friedrich Wilhelm Rauhes Sohn, der 1859 geborene Friedrich Wilhelm Rauhe, der dieses Haus erbte, starb um 1930. Seine Tochter Emma Friederike Minna heiratete 1919 den Landwirt Hermann Karl Arndt aus Uthleben, der den Hof übernahm. Ruth Arndt, seine älteste Tochter und Hoferbin, ist mit dem Landwirt Erich Schütz verheiratet. So wechselte in diesem Gehöft in den letzten hundert Jahren in jeder Generation der Name des Besitzers.

Hermann Arndt und sein Schwiegersohn Erich Schütz bauten sich in der Sondershäuser Straße Nr. 42 (früher Nr. 167) einen neuen, geräumigen Bauernhof, der nach Süden an „Kochs Gang“ grenzt und zum „Schenksteg“ führt, und sie nutzen ihren alten, beengten Hof in der Karlsburger Straße landwirtschaftlich nebenbei. Die Wohnräume haben sie vermietet. Das Wohnhaus dieser fränkischen Hofanlage wurde 1851 neu erbaut. Es zeigt die Enge, in der man vor hundert Jahren baute.