Haus Nr. 52, das alte „Feldschlößchen“

Haus Nr. 52 war das alte „Feldschlößchen“. Es war ein Gasthaus an der Sondershäuser Landstraße südlich der jetzigen „Einnahme“, die sich Gasthof „zur Einkehr“ nennt. Das Feldschlößchen stand mit dem Giebel an der Straße da, wo die alte Fahrstraße auf die Höhen der Windleite vor Hain abzweigt. Es hatte einen hohen Doppeltritt. Davor standen Pappeln und unter ihnen oft die Krippen für die Pferde der Frachtwagen, die, als es noch keine Eisenbahn gab (1860), die Landstraße belebten. Im Hof des Feldschlößchens war ein tiefer Wendelbrunnen, in den die Kinder oft Steine warfen, um ihnen nachzulauschen, bis sie sie auf das Wasser klatschen hörten.

Da ging eines Tages dieses Gasthaus in Flammen auf. Nur eine alte Scheune blieb übrig. Aus ihr wurde in Sundhausen das neue Feldschlößchen auf Kirchplatz Nr. 3 für Schreibersche Landarbeiter gebaut. Heute gehört es zum volkseigenen Gute.

Vom alten Feldschlößchen blieb keine Spur übrig.