II. Aus demselben Jahr 1831

Es vermietet die Gemeinde das unter Nr. 3 belegte Haus an die Hebamme Katarina geborene Kaps, verehelichte Hohberg für 10 Taler. Die Hebamme soll außer den Weiden auf dem Gemeinderasen alle Rechte haben, die die anderen haben. Ihr Mann muß, solange sie in dem Hause wohnt, die Bälge der Orgel treten an Sonn- und Festtagen, auch in den Frühbetstunden, dafür erhält er 4 Taler jährlich und übernimmt die Nachtwache, so oft es nach der Reihe an ihn kommt. Sie verspricht, ihren alten Vater Andreas Kaps mit Essen und Trinken, weißer Wäsche und warmer Stube zu erhalten und einmal auf ihre Kosten zu beerdigen. Wenn er etwa verdient, soll er es für sich verwenden. Sie verspricht, alle kleinen Reparaturen zu leisten, auch den Kuhstall in Ordnung zu halten. – Als die Hebamme 9 Jahre im Dienste steht und Witwe ist, klagt sie über Not bei 7 unerzogenen Kindern, wovon der Älteste der Schwäche wegen keine Arbeit erhält, und bittet um Unterstützung.