Am Nachmittag des 8.2.1932 brannte das Holzlager des Baugeschäftes Hugo Reinhardt mitten im Dorfe. Die Feuerwehren der nahen Dörfer und Nordhausens kamen unserer schwachen Wehr zu Hilfe. Sie hatten aber alle große Mühe, des Feuers Herr zu werden. Die Funken flogen weit über die Häuser, so daß man Schlimmes befürchten mußte. Zum Glück legte sich der Wind, und mit Einbruch der Nacht war die Gefahr gebannt. Der Schaden war erheblich. Die Brandursache konnte nicht festgestellt werden.
Im April 1933 weihte die Sundhäuser Feuerwehr ihre erste Motorspritze feierlich ein. Viel Volks nahm teil. Nach einigen Übungen der Feuerwehr wurde das Reinhardtsche Haus (Rinne Nr.5) als Brandstätte angenommen und die neue Spritze erprobt. Ein Festzug durch das Dorf schloß sich an. Im Schmidtschen Gasthof, Sondershäuser Straße 24, wurde weiter gefeiert. Brandmeister Hermann Oßwald, Sondershäuser Straße 25, hatte sich um die Anschaffung der Spritze besonders verdient gemacht. Die Spritze kostete ohne Schläuche 1300 M. Die Kosten wurden wie folgt aufgebracht: Der Kreis Sangerhausen gab 750 M, Amtsrat Schreiber 250 M, eine Haussammlung ergab 163 M, die Kirche gab 125 M, die Leipziger Feuerversicherung 75 M, die „Allianz“ 40 M, die „Viktoria“ 30 M und die „Aachen-München-Versicherung“ 25 M. Unsere Feuerwehr besteht seit 1891. Die älteste Spritze aber stammt aus dem Jahre 1833.