Eine Sundhäuser Frontzeitung aus dem zweiten Weltkriege

Ehe wir mit dem Erscheinen der 2.Auflage beginnen, berichten wir über Eingange von Kameraden. Als erster Kamerad war es Hermann Hempowicz, der sein inneres Bedürfnis nach dieser Heimatzeitung zum Ausdruck brachte. Er schreibt, daß ihm die Aufmachung des Mitteilungsblattes zusage. Er befinde sich in bester Gesundheit und wünsche allen Kameraden an der Front und in Garnisonen alles Gute. Im gleichen Sinne äußert sich unser Kamerad Leutnant Fritz Peter. Seine Ausführungen bringen wir wegen Bedeutung und Einschätzung der Arbeit, die für die Heimatzeitung geschieht, in vollem Umfang zur Kenntnis:

„Wenn ich auch nicht mehr direkt zur Sundhäuser Gemeinschaft gehöre, indirekt verknüpfen mich feste Bande mit meiner Heimat. Jeder Brief, der von mir an meine Angehörigen nach Sundhausen geschrieben wird, enthält Klagen über zu knappe Berichterstattung aus der Heimat. Schon aus diesem Grunde wie aber auch allgemein begrüße ich das Erscheinen der Sundhäuser Heimatzeitung und wünsche ihr für die Dauer des Krieges ein gutes Gelingen. Form und Inhalt sind der Zeit angepaßt und erfüllen voll ihren Zweck. Die Zeitung muß der Vermittler zwischen Heimat und Front sein und über das berichten, was Mutter, Frau oder Braut dem Liebsten im grauen Rock nicht von der Allgemeinheit mitteilen kann. Besonders freuen würde ich mich, wenn sich Kameraden als Berichterstatter entpuppen würden, indem sie ihre persönlichen Erlebnisse schilderten. Bei dieser Gelegenheit grüße ich alle Kameraden an der Front und bei den Ersatztruppenteilen und wünsche ihnen Glück und Gesundheit. Allen Mitarbeitern an dieser Zeitung rufe ich zu: „Nr. 2 kann kommen !“

Herzliche Grüße aus Wien von Fritz Peter.“

Außerdem sind von vielen Kameraden Karten und Briefe an unsern Ortsgruppenleiter eingegangen, der sich dafür bedankt.

Eine vom 21. bis 28.1.1940 im Gau Halle-Merseburg durchgeführte Geldsammlung unter dem Stichwort „Unsere Waffe ist unser Opfer“ hatte solchen Erfolg, daß unsere Ortsgruppe die viertbeste wurde. Sundhausen allein erbrachte 2515,65 RM.

Im einzelnen setzte sich das Ergebnis so zusammen:

Die NSV 550,55, das Rote Kreuz 303,10, die Deutsche Arbeitsfront 229,66, die SA 158, die Ortsbauernschaft 118, die Frauenschaft 116,05, der Schützenverein 80,50, die Kriegerkameradschaft 77,50, die Gaststätten 59, die Jugend 58,36, die Geflügelzüchter 56, der Gesangverein Eintracht 43,50, Gesangverein 1888 36,50, der Gartenbauverein 38,80, das Jungvolk 31,90, der Turn- und Sportverein 27,50, die Jungmädel 25,50, der Bund Deutscher Mädchen 25,10, die Viehversicherung 25, die Feuerlöschpolizei 24, der Bund der Beamten 31,50; danach wurden je Familie durchschnittlich 5 M gespendet.