Lebenslauf des gefallenen Sturmmannes Heinz Möhl vom Sturm 22/J 13

Heinz Möhl wurde am 2.6.1920 als jüngstes Kind von 7 lebenden Kindern des Holzarbeiters Georg Möhl und seiner Ehefrau Alwine geborenen Gebhardt in Sundhausen, Kreis Sangerhausen, geboren. Er besuchte 8 Jahre die damals fünfklassige Volksschule in Sundhausen. Vom 1.4.1934 bis 30.3.1937 lernte er in dem Baugeschäft von Hugo Reinhardt in Sundhausen Zimmermann. Hier arbeitete er auch nach Bestehen der Gehilfenprüfung als Geselle bis zum 10.7.1938. Seit 1933 gehörte er zum Jungvolk, seit 20.4.1934 zum Bann Standort Sundhausen, und am 9.11.1938 wurde er in den Sturm 22/J 13 übernommen. Vom 11.7.1938 bis Frühjahr 1939 war er als Westwallarbeiter bei der Firma Hoch- und Tiefbau Aktiengesellschaft in St.Wendel im Arbeitsort Etzenhofen verpflichtet. Am 6.3.1940 trat er in den Reichsarbeitsdienst. Hier wurde er vom 24.4.1940 im Operationsgebiet beim „Ausbau West“ eingesetzt. Am 1.9.1940 wurde er zum Vormann befördert und am 18.9.1940 entlassen. Schon am 3.10.1940 wurde er Soldat bei der zweiten Schützen-Ersatz-Kompanie im Infanterie-Ersatzbatallion Nr. 451 in Gotha. Vom 9.10.1940 bis 1.5.1941 wurde er zum Schutz der Atlantikküste in Frankreich eingesetzt. Vom 2.5. bis 23.6.1941 wurde seine Kompanie im Heimatgebiet verwendet. Von diesem Zeitpunkt an bis zu seinem Tode kämpfte er gegen Sowjetrußland. Befördert wurde er am 1.4.1941 zum Oberschützen und am 1.8.1941 zum Gefreiten. Für Tapferkeit vor dem Feinde wurde er am 20.10.1941 mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet. Zuletzt war er Melder bei einem Kompanie-Trupp. Bei den Durchbruchsversuchen südlich von Kalinin ist Heinz Möhl am 16.12.1941 durch Artillerievolltreffer gefallen. Er wurde bei Buraschewo begraben. Durch sein heiteres Wesen war er bei allen seinen Kameraden beliebt gewesen. Am 29.1.1942 erhielten seine Eltern die Nachricht von seinem Heldentode. Am 22.2.1942 hielten Partei und Kirche am Ehrenmal auf unserm Kirchhof eine Trauerfeier für ihn ab und legten ihm dort Kränze nieder.