Früher versammelte man sich jeden Sonntag nach dem Gottesdienste auf dem Platze vor der Kirche, wo dann alles was für die Allgemeinheit wichtig war, bekanntgegeben wurde. Das war also zu einer Zeit,wo es noch als selbstverständlich galt, daß jeden Sonntag aus jeder Familie des ganzen Dorfes mindestens eine erwachsene Person den Gottesdienst besuchte, oder wie man sagte, „in die Kirche ging“. 1845 schaffte man dies ab, weil dadurch die guten Eindrücke des Gottesdienstes schnell verflogen, und führte das „Ausklingeln“ ein. Der Gemeindediener ging, sooft es nötig war, durch alle Dorfstraßen und rief mit lauter Stimme aus, was alles er auf seinem Zettel stehen hatte. Hätte er wirklich jedesmal einen solchen Zettel bei sich gehabt und hätte dann alle Zettel aufgehoben und gesammelt, man könnte heute keine bessere Dorfchronik haben. Das Ausklingeln bestand 116 Jahre lang. Es wurde 1961 von einer Lautsprecheranlage, Dorffunk geheißen, abgelöst. Der Dorffunk wird vom Gemeindebüro oder Bürgermeisteramt aus bedient. Die dort beschäftigte Frau Ziemann ist gegenwärtig die beste Ansagerin. Nach ihrer Wiederverheiratung heiß sie Frau Möhl, wie viele andere Frauen unseres Dorfes.
Bekanntmachungen
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