Er begann mit einem Festgottesdienst in der Kirche, in die etwa 150 Mitglieder des Vaterländischen Frauenvereins geschlossen einzogen. Der Kirchenchor sang aus dem 46. Psalm: „Gott ist unsre Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben; darum fürchten wir uns nicht !“ Nach dem Gottesdienst versammelte sich die Gemeinde am Denkmal der Gefallenen, wo nach einer Ansprache des Pfarrers Frau Amtsrat Schreiber einen Kranz niederlegte. Um 14 Uhr bewegte sich der Festzug durch die Dorfstraßen bis vor die alte Schule, voran ein geschmückter Wagen, besetzt mit den Frauen, die vor kurzem eine Helferinnenprüfung abgelegt hatten. Hier fand die Begrüßung durch den Schulzen, die Festansprache des Hauptlehrers Fritze und eine Ansprache des Ortsgruppenleiters Schwarzkopf statt. Im Gasthof Schmidt entwickelte sich dann ein festliches Treiben. Die Jungen der oberen Schulklassen führten Freiübungen vor, 6 junge Burschen zeigten ihr Können an Reck und Barren, beide Gesangvereine boten Lieder, junge Mädchen erfreuten mit altdeutschen Volkstänzen, und außerdem konzertierte eine Kapelle. Zahlreich saßen die Leute im schattigen Gasthausgarten in froher Stimmung bis zum Einbruch des Abends.
Der Rotkreuztag 1934 in Sundhausen
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